Obwohl schon tief im norddeutschen Raum gelegen, ist dies bei weitem nicht die nördlichste Draisinenstrecke in Deutschland. Die etwa acht km Draisinenstrecke der Draisinenfreunde Mittelholstein verlaufen durch wunderbare Geestlandschaft und mit angenehmer Abwechslung teilweise durch Waldgebiete. Als weitere Besonderheit der im Jahr 2005 gegründeten Anlage sind die Draisinen zu erwähnen, welche sich durch eine komfortable Drehvorrichtung leicht umdrehen lassen. Alle vier Draisinen sind Einzelanfertigungen aus den Baujahren 2004 bis 2007, eine Entwicklung von Klaus Schärf und nur auf dieser Strecke im Einsatz. Die sanften Steigungen werden damit ohne Mühe erreicht, und durch den in Bokhorst als Draisinenbahnmittelpunkt angelegten Bahnhof ist schnell ein Abschnitt erkundet.
Die insgesamt 26 km Gesamtstrecke der schon 1866 eröffneten „Ostholsteinbahn“ ist zwar seit mehreren Jahren stillgelegt und seit 2007 an Privatpersonen verkauft, gleichwohl gibt es aber immer mehr Überlegungen, die noch gewidmete Trasse komplett zu Reaktivieren. Dabei stehen nicht die Zwischenhalte als ÖPNV-Anschluss im Vordergrund, sondern die schnelle Verbindung von (ost) Ascheberg nach (west) Neumünster. Hierzu gibt es auch die Vereinigung der Ostholsteinbahn e.V., die darüber aktuell Informiert und sich dafür einsetzt, denn die Bahnstrecke von Neumünster nach Bad Oldesloe ist zum Beispiel ebenfalls reaktiviert worden.
Der Personenverkehr wurde gemäß dem Zeitgeist gegen 1985 eingestellt, in den 1970er Jahren gab es hingegen noch Eilzüge von Büsum nach Eutin — mit Halt in Wankendorf. Der Güterverkehr wurde spätestens 1995 beendet, als allerletzter Zug ist ein Sonderzug (ein damals moderner Talent-Triebwagen) 1997 nach Wankendorf gefahren. Zudem gab es noch bis eine - nicht verbundene - Bahnsteckenkreuzung in Wankendorf, mit der einstigen Kleinbahn Kiel – Segeberg, welche jedoch erst 1912 errichtet und schon 1961 eingestellt wurde.
Bilder von der Streckenbereisung im Mai 2018