Noch ist ein Teil der einstigen Bachbahn erhalten-
aber selbst für diese verbliebenen acht Kilometer Gleisanlage, ist der Abbau demnächst 2021 vorgesehen.
Es gab schon Jahre vor der Inbetriebnahme mehrere Planungen einer Eisenbahn nordwestlich von Kaiserslautern. Sogar über den Bau einer Überland-Straßenbahn von Kaiserslautern nach Jettenbach wurde gegen 1901 gerungen. Jedoch war das zu ländliche Gebiet, sowie die Topographie der geplanten Trasse, dazu eher ungeeignet.
Erst im Jahre 1912 begann der Bau der sogenannten Bachbahn, welche ihren Namen durch die Anliegergemeinden bekommen hat, da sämtliche Bahnhöfe die Silbenendung mit "Bach" haben.
Bei der Sondierung einer günstigen Eisenbahntrasse gab es letztendlich ein Bahnlinie über die Gemeinde Erfenbach, mit Anschluß an die schon 1883 eröffnete Lautertalbahn. Eigentlich wollte die Gemeinde Erfenbach keine Bahntrasse auf ihrem Hoheitsgebiet, so wurde etwa die besser erreichten Arbeitsplätze der Lamprechtsmühle kritisch gesehen.
Selbst noch im Jahre 2000 leistete die Gemeinde Widerstand gegen eine fertig geplanten Reaktivierung der Strecke, im ersten Konzept "Citybahn" nach Kaiserslautern.
Durch den Kriegsbeginn entfielen sämtliche Eröffnungsfeiern bei der Inbetriebnahme im Oktober 1914 bis Weilerbach. Nach der Inbetriebnahme des Endabschnitt von Weilerbach nach Reichenbach , gab es im Juni 1920 ebenfalls nur eine moderate Feier.
Somit war für eine wirtschaftliche Entwicklung die nur 16 km lange Eisenbahn zu spät errichtet, weshalb auch die ursprünglich geplante Verlängerung nach Altenglan nicht mehr zustande kam.
Der umfangreichste Güterverkehr waren regionaltypische Landwirtschaftsprodukte und Baumaterial. Zuletzt wurde bis Dezember 1994 ein Reifenhandel in Rodenbach und eine Spedition in Weilerbach bedient.
Da mehrere Bahnanlagen ab den 1960er Jahren sukzessiv zurückgebaut wurden, musste der restliche Güterverkehr aus Rodenbach mangels Weiche zum Umsetzten der Lok bis nach Reichenbach fahren. Erst Ende der 1980er Jahre wurde dieses Procedere mit dem Wiedereinbau einer Weiche in Weilerbach beendet.
Mit der Stillegung des Streckenabschnitt von Weilerbach nach Reichenbach im Jahre 1989, folgte zeitnah die Konversion zum Radweg. Mit der offiziellen Radwegfreigabe im Mai 1992 gab es sogar Sonderzüge nach Weilerbach. Der Bahnhof wurde erst gegen 2005 mit samt der Gleisanlage abgerissen, um einen neue Dorfmitte auf dem Bahngrund zu gestalten.
Die letzten Personenzüge waren im September 1987 ein Gesellschaftssonderzug durch die Pfalz, der auch bis nach Reichenbach rollte und im Mai 1994 zum Wandertag ein moderner Triebwagen der Baureihe 628 nach Weilerbach.
Nicht nur das oben genannte "Citybahn Konzept" wurde positiv bewertet, sondern auch drei weitere Pläne in den folgenden Jahren. Dabei wurde zur Auslastung der kurzen Stichbahn, jeweils der Omnibusverkehr nach Weilerbach als ÖPNV Verknüpfung gearbeitet.
Offenbar ist durch die zeitige Personenverkehrseinstellung im Jahre 1972, die Bachbahn nicht mehr wahrgenommen.
Einstmals gab es in den 1950er Jahren mehrere Berufspendlerzüge, insbesondere zur Ramstein Air Base. Die oftmals bekannte Reduzierung bzw. Versagen des Zugangebots an Wochenenden auf Nebenbahnen, die hier schon 1962 einsetzte, oder der später erforderliche Umstieg in Lampertsmühle, wechselten viele Berufspendler auf das KFZ.
Die vielen – bisher erfolgtreichen – Bahnstreckenreaktivierungen in der Pflalz, haben den Gleiskörper vor der Demontage gerettet. Das soll sich nun bis 2023 ändern, mit der Verlängerung des Radweg auf der noch zugewachsenen Bahntrasse nach Lampertsmühle.
Im Zusammenhang mit einem Aktionstag im kleinen Museumsstellwerk in Lampertsmühle wurden sogar mal 2018 Draisinenfahrten nach Erfenbach angeboten.