Es muß viel Mühe gekostet haben, diese eigentlich wichtige Ost-West Bahnverbindung – obendrein noch in Landschaftlich reizvoller Umgebung – gegen den Wunsch der Anwohner stillzulegen. Im Sommer 2001 war es „gelungen“, der Personenverkehr wurde endgültig eingestellt. Das Teilstück zwischen Hartenrod und Niederwalgern konnte bereits zum 27.05.1995 durch die Genehmigung der örtlichen Politik eingestellt werden. Zuvor gab es 1992 die Güterverkehr-Einstellung, welche dann 1995 bzw. 1996 auch zwischen Hartenrod und Burg vorgenommen wurde.
Ob die sogar noch in den 1950er Jahren geplante Verbindung mit der Scheldetalbahn oder der zwei mal geplante Bau der Hinterlandbahn zwischen Dorlar und Friedensdorf über Weidenhausen oder Hartenrod bzw. Gladenbach den Niedergang verzögert hätte, ist bei der gründlichen „ÖPNV-Bekämpfung“ fraglich.
Selbst die teilweise gegen 2003 geplante Draisinennutzung wurde nicht realisiert. Ein Radweg kam ebenfalls nicht in Frage, denn es gibt bereits mehrere Feld-/Radwege abseits der zusätzlich ausgebauten Landstraßen.
Somit kam das traurige Ende der einst so interessant über das Gladenbacher Bergland und Hartenrod bzw. Bad Endbach verlaufenden Aar-Salzböde-Bahn. Die beiden größeren Viadukte und der etwa 700 Meter lange Tunnel sind noch erhalten, viele mittlerweile privat genutzten Bahnhöfe ebenfalls. Eine Wanderung auf der seit 2006 komplett gleislosen Trasse gestaltet sich zunehmend schwerer, da immer mehr Flächen bebaut, zugeschüttet oder abgesperrt werden.
Bilder und Text: Dennis Köthur