Die André Sichtweise
Fotografien von André Köthur

WKM / Leonische Drahtwerke

Eine weitere markante Fassade, die aus dem Lüdenscheider Stadtbild verschwunden ist, gehörte zum Gebäude der Westfälischen Kupfer- und Messingwerke A. G. bzw. WKM an der Altenaer Straße.

Errichtet wurde das Gebäude Ende der 1930er Jahre, gewissermaßen zur Blütezeit des bereits 100 Jahre zuvor gegründeten Unternehmens. Als Besonderheit darf angesehen werden, daß es neben den Büros und Werkstätten auch über einen für 300 Personen konzipierten Gemeinschaftssaal verfügte. In diesem so genannten „Kupfersaal“ fanden in den Jahren nach dem Krieg zahlreiche öffentliche Musik- und Kunstveranstaltungen statt.

Ab den 1980er Jahren geriet das Unternehmen dann zunehmend in Schwierigkeiten und musste die Produktion am Standort Lüdenscheid immer weiter zurückfahren. Mehrfach wechselte der Besitzer, mit jedem Verkauf wurden weitere „Filetstücke“ aus dem Unternehmen gelöst und verlagert. Zum Schluß war die WKM nur noch eine Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft und ein Spekulationsobjekt für Investoren.

Die Bilder wurden im April 2010 aufgenommen, kurz bevor die Abrissbagger anrückten. Heute steht an dieser Stelle ein Gartencenter.

Bildergalerie:

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